Vielleicht kennst du das ja: Du hast einen ganz alltäglichen Weg zu erledigen, gehst vielleicht einkaufen. Und auf der anderen Straßenseite siehst du jemanden, der deinen Blick wie magisch anzieht. Du sitzt im Kino oder im Theater und beobachtest fasziniert einen Menschen, der ein paar Reihen weiter vorne sitzt. Du lernst bei einer Geschäftsbesprechung jemanden kennen und weißt sofort, dass du denjenigen genauer kennen lernen magst.
Es handelt sich um Menschen, die das gewisse Etwas haben. Sie sind mit einer Kraft in Kontakt, die bereits durch reine Beobachtung auf dich überzuspringen scheint. Ihre charismatische Wirkung entfaltet sich bereits, bevor sie noch das erste Wort gesprochen haben. Sie können gar nicht anders als wirken.
Nichts wollen, nichts müssen. Einfach sein!
Ich erkläre mir dieses Phänomen so: Diese Menschen wollen nichts und müssen nichts. Sie sind einfach. Vor allem sind sie mit ihrer DNA, ihrem einzigartigen Potenzial in Kontakt. Sie wissen, wer sie sind und was sie können. Zudem kennen sie ihr persönliches „Warum“, ihre tiefe und wahre Lebensmotivation und reden darüber.
Im Grunde sind inspirierende Menschen wie Kinder. Wer lässt sich nicht von Kindern bezaubern, die völlig unverstellt und ungekünstelt von sich erzählen und ihrer Welt. Die große Pläne haben und noch keine Angst kennen, sich den Ungeheuern dieser Welt zu stellen.
Kinder haben noch nicht verlernt, wer sie sind. Inspirierende Menschen haben das auch nicht. Sie erzählen über sich und warum sie die Dinge tun, die sie tun. Sie wollen dir nichts verkaufen. Sie wollen dich auch zu nichts inspirieren. Sie tun es einfach durch ihr Da-Sein, quasi absichtslos.
Ich suche die Nähe solcher Menschen. Denn in ihrer Gesellschaft fühle ich mich wohl. Ich spüre die Energie, die sie mit anderen teilen, ohne ihr Gegenüber anzuzapfen. Ich fühle eine Herzensverbindung, die man nur mit Menschen aufbauen kann, die sich ihrer selbst gewiss sind und nichts mehr verstecken müssen. Sie bringen mich auf Ideen.
Inspirierende Menschen inspirieren auch mich immer wieder aufs Neue. So kann ich das Leben aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachten und Unübliches miteinander verknüpfen. Außerdem kann ich solchen Menschen im höchsten Maße vertrauen. Denn von ihnen fühle ich mich niemals manipuliert.
Wo finde ich meine Inspirationsquellen?
Manchmal treffe ich solche Menschen beim Einkaufen oder bei meiner täglichen Arbeit. Andere suche ich gezielt im Internet. Wer vermittelt mir auf seiner Homepage, mit seinen Veröffentlichungen oder in seinen Videos den Eindruck, mit ganzem Herzen bei seiner Sache zu sein?
Wenn ich solchen inspirierenden Menschen begegne, nehme ich sofort Kontakt zu ihnen auf. Ich rufe sie an, schicke ein Mail oder besuche eine Veranstaltung, auf der sie anzutreffen sind. Dafür setzte ich mich auch gerne ins Auto und fahre mehrere hundert Kilometer, um meinen Eindruck zu überprüfen. So wie heute Nachmittag.
Hans Endmaya ist Gründer des Yi-Sinnhelden-Zentrums und Finder des Yi-8ermodells